Hinzurechnungsbesteuerung bei internationalen Umstrukturierungen
Dirk Schmidtmann
Zentrales steuerplanerisches Ziel bei Umstrukturierungen ist die Vermeidung bzw. Minimierung von (konzerninternen) Gewinnrealisierungen. Die Aufdeckung und sofortige Besteuerung der stillen Reserven als unmittelbare steuerliche Folge einer Hinzurechnungsbesteuerung bei internationalen Umstrukturierungen steht dieser Zielsetzung diametral entgegen. Die Hinzurechnungsbesteuerung kann sich daher als Umstrukturierungsbarriere darstellen. Als Folge daraus unterbleiben wirtschaftlich sinnvolle Umstrukturierungen. Ineffiziente Organisationsstrukturen werden aufrechterhalten. Zusätzlich erschwerend wirkt sich die Tatsache aus, dass im Rahmen von Umstrukturierungen häufig kein Liquiditätszufluss zu verzeichnen ist.
Dirk Schmidtmann analysiert dieses bislang nur punktuell untersuchte Problem umfassend. Für
– Gründungen
– Liquidationen
– Verschmelzungen
– Auf- und Abspaltungen
– Formwechsel
– Einbringungen
– Beteiligungsveräußerungen und Sitzverlegungen innerhalb einer deutschen internationalen Konzernunternehmung
identifiziert er die möglichen Fälle der Hinzurechnungsbesteuerung systematisch, verdichtet sie zu Fallgruppen und erörtert sie eingehend. Dabei klärt er auch die Besteuerungsfolgen der Umstrukturierungsarten nach allgemeinen steuerlichen Grundsätzen. Darauf aufbauend entwickelt er einen Vorschlag zur Behandlung von Umstrukturierungen im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung.
50 Abbildungen veranschaulichen die komplexen Zusammenhänge.