Hoboken 11
Gedichte
Ulrich Schödlbauer
Hoboken 11
1
Mein Land, kein Land,
liegt auf der Hand.
2
Verbirg dich nicht.
Die Hand, die wäscht,
kennt dein Gesicht.
3
Vergessen, was quält.
Behalten, was zählt.
Vertuschen, was fehlt.
4
Klug, wer vergisst.
Es ist, wie es ist.
Es scheint, wie es scheint.
Zuversicht eint.
5
Wer vieles glaubt, findet die Lösung überall.
Kurz vor der Niederlage erscheint der Sieg greifbar –
Neues Leben in Sicht.
6
Dass es den bestraft,
der zu spät kommt, die Regel gilt
für Anfänger, später kehrt sie sich um.
Wer zu spät kommt, der bestraft das Leben
doppelt und dreifach. Er selbst ist die Strafe.