How to Survive die ersten 1000 Papa-Tage
Wie man als Vater die Nerven behält und ein Superheld wird
Martin Berke
Das Vaterdasein ist eins der letzten großen Abenteuer unserer Zeit. Und wie allen großen Abenteuern wohnt auch ihm etwas Rätselhaftes inne: Wie geht das eigentlich, das Vatersein?
Der Anfang ist noch leicht zu bewerkstelligen – hier kann man, gerade im Zeitalter des Internets, auf eine Vielzahl hilfreicher Bild-Darstellungen zugreifen. Auch die nächste Phase ist noch verhältnismäßig einfach: Die Frau, welche man über alles liebt, schwenkt ausgelassen einen Papierstreifen, welchen sie gerade mit Pipi genässt hat – woraufhin man sich innig mit ihr freut, wenn man auch nicht ganz genau weiß worüber. Dann herrscht eine Zeit lang relative Ruhe.
Bis die Fruchtblase platzt. Und mit ihr dein bisheriges Leben: Unverhofft hältst Du ein Kind in den Händen – nicht irgendeins, sondern das wundervollste Kind aller Zeiten. Das Abenteuer hat begonnen: Die folgenden tausend Tage werden die schönsten deines Lebens sein – falls du sie überlebst.
Die ersten tausend Tage konfrontieren den Neu-Papa mit unzähligen Gefahren. Hier gilt es wachsam zu sein. Beispielsweise kann schon die falsche Wahl des Kuscheltieres katastrophale Folgen zeitigen: Nie eins nehmen, das sich im Verlustfall nicht durch Mausklick und Expresslieferung ersetzen lässt!
Auch andere Risiken nennt dieses Buch schonungslos beim Namen: Welche Argumente sprechen für die Existenz der Schwiegereltern, welche dagegen? Wie geht man damit um, wenn ein Kind beginnt zu schreien? Wie geht man damit um, wenn ein Kind nicht aufhört zu schreien?
Warum ist Mama immer so gemein zu mir? Wie umgeht man den Mitmach-Zwang bei Kindergarten-Klatschliedern? Wie lernt man wieder, an die eigene Männlichkeit zu glauben, wenn man dennoch einmal mitgeklatscht hat? Warum wiegt ein Müllbeutel mit Altwindeln so viel wie eine Harley Davidson? Warum nervt nichts so sehr wie Warum-Fragen?