Ich onaniere geistig
Kunstkatalog
Gilbert Kleissner
„Ich liebe die Kunst, denn sie genügt sich selbst. Da braucht es kein Thema, keinen Stil, nichts aufeinander Aufbauendes und zu einem Werk Verdichtendes. Kunst muss nicht immer seriell sein oder ein Statement setzen und braucht schon gar keine Notwendigkeit.
Für mich ist sie Ausdrucksform meiner Ideen, der verzweifelte Versuch einer Greifbarmachung, einer Visualisierung, bevor der Gedanke entschwunden ist, überflutet von neuen Ideen. Manchmal langweilt mich ein Projekt bereits, wenn ich die Idee mit dem passenden Material umzusetzen beginne – zu drängend pochen neue Ideen bereits darauf, geschaffen zu werden.
Es gibt in Wahrheit keine Dringlichkeit, weder für das Einzelwerk noch für das Gesamtwerk. Der Drang nach Selbstüberlieferung ist es vielmehr, der mich zur Gestaltung dieses Buches gedrängt hat – dem neben der Fotografie besten Container zur Stillung meines Dranges.
Denn die nächste Idee pocht schon …”
(Gilbert Kleissner)