IFRS-Einzelabschluss.
Folgen für die steuerliche Gewinnermittlung auf der Grundlage des Maßgeblichkeitsgrundsatzes (§ 5 Abs. 1 S. 1 EStG).
Julien Köhrle
Julien Köhrle widmet sich in der vorliegenden Untersuchung der Verknüpfung der kaufmännischen Rechnungslegung mit der steuerlichen Gewinnermittlung, die sich nach dem sog. Maßgeblichkeitsprinzip i. S. d. § 5 Abs. 1 S. 1 EStG richtet. Ausgehend von der nicht zuletzt durch die sog. IAS-Verordnung der EG vorangetriebenen zunehmenden Umstellung der Rechnungslegung auf die internationalen Standards der IAS/IFRS geht der Autor der Frage nach, inwieweit die traditionelle steuerrechtliche Anknüpfung an die Handelsbilanz (Maßgeblichkeitsmodell) durch einen Rückgriff auf die Rechnungslegungsnormen eines IFRS-Einzelabschlusses im Sinne einer IFRS-Maßgeblichkeit fortgeführt werden kann.
Köhrle kommt in seiner differenzierten Untersuchung dieser aktuellen Thematik, bei der auch auf die weit reichenden Änderungen des deutschen Bilanzrechts durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) eingegangen wird, zu dem Ergebnis, dass die Vereinbarkeit einer steuerlichen Anknüpfung an den IFRS-Einzelabschluss (IFRS-Maßgeblichkeit) unter Vornahme einiger Anpassungen sowie der Einführung flankierender steuerrechtlicher Sondervorschriften möglich wäre.