Ignoranz
Nichtwissen, Vergessen und Missverstehen in Prozessen kultureller Transformationen
Achim Geisenhanslüke, Hans Rott
Im Zeitalter der Globalisierung ist ein Wettstreit um Wissenskompetenzen entstanden, der das Verhältnis, das der Mensch zum Wissen einnimmt, auf entscheidende Weise verändert hat – nicht allein als Träger, sondern mehr noch als Ressource des Wissens gilt er im posthumanistischen Zeitalter.
Dieser Band möchte den Konfigurationen des Wissens den Begriff der Ignoranz als Herausforderung gegenüberstellen. Der Grund dafür ist einfach: Ignoranz ist fundamentaler als Wissen, der Bereich des Nichtwissens immer größer als der des Wissens. Den Blick auf die dunkle Seite des Nichtwissens zu wagen, ist eine der zentralen Aufgaben, der sich die Geisteswissenschaften heute zu stellen haben.