Im blauen Raum
Bilder und Geschichten
Sarah Haffner
Unbeirrt von vielen, längst vergessenen Moden hat Sarah Haffner ihren unverwechselbaren Stil entwickelt. Ob es sich um Portraits, Stadtlandschaften oder alltägliche Gegenstände handelt: immer besticht die Ruhe, die Distanz und im scheinbaren Gegensatz dazu die intensive, vitale Farbe ihrer Bilder.
Peter Rühmkorf schrieb über sie: ‚Sarah Haffner malt am liebsten, was sie leiden mag und was ihren privatesten Umgang ausmacht – ihren Großmuttersessel und ihren Arbeitstisch, ihr Bücherregal und ihre wechselnden Fensterausblicke – aber es muß für sie immer auch ein entscheidender Schuß an ironischer Verstellung/Versetzung hinzukommen. Und so komponiert sie ihre eigene Verstörung als Bildstörung mit hinein.‘
‚Im blauen Raum‘ stellt sie Bilder vor, die in dem letzten Jahrzehnt entstanden sind. Dazu gesellen sich fünf autobiographische Erzählungen: Über ihre Kindheit in London, einen Paris-Aufenthalt mit ihrem kleinen Sohn, ein Erlebnis mit ihrem Bruder Peter sowie die längere, abwechslungsreiche Geschichte ihrer Wohnung in der Berliner Uhlandstraße, in der sie seit beinah vierzig Jahren (mit einigen Unterbrechungen in Paris und London) wohnt.
Wie in ihren Bildern schimmert in ihren Geschichten die staunende Distanz, die kurios verfremdete Wahrnehmung von Situationen, das intensive Interesse an Menschen durch. Zahlreiche Fotos aus den Etappen ihres Lebens verstärken den autobiographischen Impuls dieses Buches.