Im Falle eines Falles (vom Ross)
Gedichte
Werner Bucher, Bill Offermann, Ueli Schenker
Als 1993 im orte-Verlag „Tötliche Liebe“ von Bill Offermann erschien (der Verlag nannte es eine „Annäherung an ein Männerleben“), hiess es bald in der Presse, ein „art-brut“-Dichter sei mit Offermann entdeckt worden. Das trifft zu: Dieser Dichter sucht nicht nur nach Worten, sondern mitunter gar nach Buchstaben. Er hat das Schreiben im Laufe eines aus verschiedensten Gründen nicht immer leichten Lebens verlernt und lernt es heute immer wieder neu. Auch als Verfasser von Gedichten und, wie eine Leidenschaft über ihn gekommen, von Haiku, jener klassischen Gedichtform, die seit Jahrzehnten auch den europäischen Kulturraum erobert. „Im Falle eines Falles (vom Ross)“ ist das Zeugnis eines Mannes, der wenig bis nichts von Literatur versteht, aber Literatur herstellt. Zur Arbeitsweise von Bill Offermann sei erwähnt: Er hat viele seiner Gedichte auf „Passugger“-Bestellblöcke geschrieben. Als Dank könnte ja die bekannte Mineralwasserfirma weitere „fund-orte“ sponsern …