Immer auf Draht – Seilbahnen vernetzen die Berge
Andreas Conca, Karl Gabl, Horst Hambrusch, Arno Kompatscher, Martin Leitner, Wittfrida Mitterer, Heiner Monheim, Joachim Moroder, Markus Pitscheider, Meinrad Pizzinini, Ernst Streule, Wendelin Weingartner
Die Seilbahnlandschaft in der Europaregion Tirol wird erstmals in einer Zusammenschau von Nord und Süd dokumentiert. Über 40 ausgewählte Seilbahnprojekte, vom Wassertonnenaufzug in Ridnaun bis zu den modernen Stadtseilbahnen in Europa und Südamerika, im Zeitfenster von 1870 bis heute, geben Einblick in die spannenden ingenieurtechnischen Meisterleistungen. Sie haben um die Jahrhundertwende zu innovativen Projekten angespornt. Nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ wurzelt der Erfinderreichtum in der Herausforderung durch die alpine Landschaft. Im historischen Tirol entstand nicht nur die erste für den öffentlichen Personenverkehr zugelassene Bergschwebebahn der Welt (Kohlern 1908), es war auch die Heimat gar mancher Seilbahnpioniere wie Luis Zuegg, Karl Hölzl, Hans Trojer, Kurt und Ernst Leitner, Arthur Doppelmayr, Erich Kostner oder Erich Kastlunger. Ihre Tradition und ihr Wissen führte zum Ausbau weltmarktführender Unternehmen.
Über 500 zum Teil unveröffentlichte Fotos schildern von 1900 bis heute die bewegte Seilbahngeschichte Tirols. In kurzen, prägnanten Texten werden Zukunftsvisionen reflektiert und anhand von umgesetzten Beispielen neue Wege der Vernetzung aufgezeigt. Die konkreten Aussagen zu den verschiedenen Visionen analysieren Nutzungspotenzial und langfristige Verkehrsinteressen. Nach den anfänglichen Widerständen ist es gelungen, die unwegsamen Berge und Täler zu vernetzen. Dies hat unsere Lebens- und Freizeitgewohnheiten sowie unseren Wirtschafts- und Landschaftsraum nachhaltig verändert.
Im Bildteil werden auch die Exponate der Ausstellung „Immer auf Draht. Seilbahnen verbinden“ (April 2018-April 2019, Festung Franzensfeste) gezeigt.