Imperator Caesar Didius Iulianus Augustus
Seine Regentschaft und die Usurpationen der Provinzstatthalter (193 n. Chr.)
Steve Pasek
Die vorliegende Monographie hat die Ereignisse zum Gegenstand, welche die Regentschaft des Didius Iulianus prägen. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bilden die
Entwicklungen, welche sich unmittelbar an die Ermordung des Helvius Pertinax anschlossen.
Die Existenz zweier Thronbewerber bescherte den Prätorianern als Kaisermacher insbesondere ein großzügiges Donativ für die Unterstützung der Ansprüche des Didius Iulianus. Gerade jenes Geldgeschenk sollte den Gegner des neuen Kaisers als Waffe dienen und insbesondere dessen Rückhalt wenigstens bei Teilen der römischen Plebs schwächen. Die Mehrheit der Senatoren und Ritter, sowie zumindest zu Anfang ein Teil der Plebs, begrüßten jedoch Didius Iulianus als würdigen Kandidaten ob seiner vornehmen Abkunft. Drei Provinzstatthalter, welche bedeutende Truppenkontingente
befehligten, erhoben sich und machten eigene Ansprüche auf die Kaiserwürde geltend. Septimius Severus machte sich an der Spitze einer militärischen Einheit unverzüglich auf den Weg nach Rom. Insbesondere seine Schnelligkeit machte alle Gegenmaßnahmen des Didius Iulianus ineffektiv. Die Erfolge des Thronprätendenten sorgten schließlich dafür, dass Prätorianer und Senat ihn zugunsten des Septimius Severus aufgaben und zu Tode brachten.