Inkarnation
Eine Philosophie des Fleisches
Michel Henry, Rolf Kühn
„Und das Wort ist Fleisch geworden.“ An dieser unvorstellbaren Behauptung hat sich das Geschick des Christentums die Jahrhunderte hindurch entschieden. Michel Henry fragt nun im Zuge einer radikalphänomenologischen Aufklärung des Leibes: Wie muss das Fleisch beschaffen sein, um überhaupt Offenbarung sein zu können? Und was muss die Offenbarung sein, damit sie sich als Fleisch vollzieht? In prinzipieller Auseinandersetzung mit dem phänomenologischen Denken von Maine de Biran bis Merleau-Ponty über Husserl und Heidegger wird deutlich, was Existenz im Fleisch heißt, was „Inkarnation“ als fleischliches Leibsein bedeutet: das Fleisch als originär subjektiver Leib ist nicht der sichtbare Körper, sondern die Bedingung, um das Leibsein als Lebendigsein überhaupt zu erfahren.