Integration durch Demokratisierung?
Die Minderheitensituation der Roma in Bulgarien seit 1989
Sonja Schüler
Die Studie beleuchtet am Beispiel Bulgariens nach 1989/90 Charakteristika und Hintergründe des politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Randgruppenstatus von Roma in postsozialistischen Staaten Osteuropas. Dabei werden Ethnizitäts- und Marginalitätskonzepte auf ihre Anwendbarkeit geprüft und Problemlösungsansätze sowie künftige Entwicklungsperspektiven der Gesamtproblematik aufgezeigt. Breite Segmente der bulgarischen Roma-Bevölkerung sind gegenwärtig in mehrfacher Hinsicht marginalisiert. Ohne die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten und die Bekämpfung von Benachteiligungen werden die Betroffenen langfristig am sprichwörtlichen Rande eines erweiterten EU-Bereichs verbleiben – mit weitreichenden sozioökonomischen Folgen.