Interessendivergenz beim bona fides Erwerb im GmbHG
Eine dogmatische Analyse der gängigen zivilrechtlichen Gutglaubenstatbestände sowie rechtsvergleichende Betrachtung zur Limited und zur SPE
Carmen Böhn
Der Gesetzgeber schuf 2008 durch das Gesetz zur Modernisierung des GmbHG und zur Bekämpfung von Missbräuchen in § 16 Abs. 3 GmbHG die Möglichkeit, gutgläubig GmbH-Geschäftsanteile zu erwerben.
Die vorliegende Arbeit zeigt nach einem kurzen historischen Abriss die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des § 16 Abs. 3 GmbHG zu den gängigen gutgläubigen Erwerbstatbeständen des Zivilrechts auf. Nach kurzer Darstellung des aktuellen Sach- und Streitstandes werden für die praxisrelevanten und teils in der Literatur und Rechtsprechung höchst strittigen Probleme des gutgläubigen Erwerbs von GmbH-Geschäftsanteilen neue Lösungsansätze aufgezeigt. Ergänzend werden die Vorschrift und ihre Problemfelder funktional mit dem englischen und europäischen Recht verglichen.