Internationaler Preis- und Kaufkraftvergleich für Bekleidung in Ländern des Gemeinsamen Marktes und der Freihandelszone
Wolfgang Rothe
Interregionale Preis- und Kaufkraftvergleiche dürfen stets ein gewisses Interesse beanspruchen, sei es vom Standpunkt der einzelnen Unternehmung aus, sei es im Hinblick auf eine ganze Branche, sei es unter dem Aspekt der Gesamtwirtschaft. Das gilt umso mehr, wenn – wie in dem vorliegenden Falle – durch die Art der Preiserhebung alles zu tun versucht wird, um zu einem Vergleich weitgehend homogener Güterqualitäten zu gelangen. Dies trifft aber auch besonders zu unter dem Gesichtspunkte, daß speziell die Länder der Europäischen Wirtschafts-Gemeinschaft und der Europäischen Freihandelszone miteinander verglichen werden. Denn es ist zu erwarten, daß im Zuge fortschreitender Integration jedenfalls der EWG-Länder die internationalen Preisrelationen sich ändern, so daß die nunmehr für den Sommer 1960 vorliegende Querschnittsanalyse eine Bezugsbasis für spätere Vergleiche bildet. Freilich zeigen sich dabei die Grenzen der Beschrän kung der Untersuchung auf wenige Waren, da streng genommen ihr Preis nicht herauslösbar ist aus dem gesamten Preissystem. Andererseits kann für die genannten Länder eine gewisse Ähnlichkeit der Angebots- und Nachfragestruktur und damit der Preisstruktur angenommen werden, so daß die isolierte Betrachtung eines Gutes gerechtfertigt erscheint.