Interne Kapitalmärkte diversifizierter Unternehmen
Eine empirische Untersuchung zum Erfolgsbeitrag interner Kapitalmärkte - Schriftenreihe des Instituts für Unternehmungsplanung (IUP) Band 53
Volker Brinkmann
Eine der bedeutendsten Entscheidungen in Unternehmen ist die Allokation von Kapital auf Investitionsprojekte. Diese Kapitalallokationsentscheidung hat maßgeblichen Einfluss auf die strategische Ausrichtung und den zukünftigen Erfolg von Unternehmen. Diversifizierte Unternehmen haben mit ihrem Portfolio an unterschiedlichen Geschäftsbereichen die Möglichkeit, Kapital für Investitionen über ihre internen Kapitalmärkte bereitzustellen. Ob sich hieraus für diversifizierte Unternehmen ein Vorteil ergibt, ist in der betriebswirtschaftlichen Forschung umstritten. Volker Brinkmann greift diese Fragestellung in seiner Arbeit auf und untersucht, ob interne Kapitalmärkte zum Erfolg diversifizierter Unternehmen beitragen. Die Untersuchung stützt sich auf Erklärungsansätze der Transaktionskostentheorie, der Prinzipal-Agenten-Theorie und der neoinstitutionalistischen Finanzierungstheorie. Die Erklärungsansätze werden anhand einer empirischen Erhebung überprüft, die Daten von 468 Unternehmen aus 18 Ländern im Zeitraum von 1991 bis 2008 umfasst. Hierbei wird differenziert analysiert, in welcher gesamtwirtschaftlichen und unternehmensspezifischen Situation ein Erfolgsbeitrag interner Kapitalmärkte besonders ausgeprägt ist. Die vorliegende Arbeit wendet sich primär an zwei Lesergruppen: Zum einen richtet sie sich an Wissenschaftler, die ihr Forschungsinteresse auf interne Kapitalmärkte richten. Zum anderen an Entscheidungsträger aus der Unternehmenspraxis, die sich mit der Portfoliogestaltung ihrer Unternehmen auseinander setzen. Beiden Lesergruppen gibt die Arbeit Aufschluss darüber, in welchen Situationen interne Kapitalmärkte einen besonderen Vorteil darstellen.