IO 2021
Insolvenzordnung des Fürstentums Liechtenstein
Dietmar Morscher
Die vorliegende Revision der liechtensteinischen Insolvenzordnung (als Nachfolgerin der Konkursordnung) stellt die Sanierung in den Vordergrund. Das Sanierungsverfahren und das Konkursverfahren werden nun unter dem Überbegriff «Insolvenzverfahren» in einem Gesetz zusammengefasst und neben dem Gesetzestitel wurde auch die Terminologie angepasst. So wird z.B. aus dem „Konkursgläubiger“ der „Insolvenzgläubiger“, das zuständige Gericht zum „Insolvenzgericht“, das Verfahren – soweit die Vorschriften das Konkurs- und das Sanierungsverfahren betreffen – zum „Insolvenzverfahren“.
Erwähnenswert ist auch die Einführung des Privatkonkurses als eigenes Kapitel (XIII. Sonderbestimmungen für natürliche Personen) mit den Artikeln 128 bis 163. Diese treten zwar erst am 1. Januar 2022 in Kraft, in die vorliegenden Ausgabe haben wir sie aber mit einem entsprechenden Vermerk bereits aufgenommen.
Auch bei dieser Revision greift die neue Insolvenzordnung in besonderem Masse auf das Insolvenzrecht Österreichs als Rezeptionsland zurück. Unterhalb eines Artikels finden sich daher Konkordanzhinweise zum österreichischen Gesetz, die zeigen, in welchem Ausmass die österreichische Rechtsprechung und Literatur herangezogen werden können. Zudem werden an dieser Stelle auch die Fassungen und Materialien angeführt und auf Entscheidungen zu den einzelnen Artikeln verwiesen. Die neueren Entscheidungen zur IO werden mit ihrer Aktenzahl detailliert angeführt, alle früheren – gruppiert nach Gerichtshöfen und dem Entscheidungsdatum – zusammenfassend dargestellt.
Eine wertvolle Hilfe bei der Suche nach einem Begriff bzw. Paragraphen bietet der Sachtitelindex am Ende des Buches, der aufgrund der den Artikeln zugeordneten Sachüberschriften erstellt wurde.
Das Buch erscheint im Format DIN A5 als Hardcover und gebunden, sodass auch eine häufige Verwendung ohne allzu grosse Abnützung gewährleistet ist.