Irgendein Berg
Silvia Bartholl, Txell Darné, Fran Pintadera
Auf irgendeinem Berg liegt ganz oben ein Dorf. Seine Bewohner freuen sich über den frischen Wind und die gute Aussicht und feiern ihr Dorf als das schönste. Am Fuß des Berges liegt ein anderes Dorf, dort gibt es einen Fluss und fruchtbare Gärten, und auch hier feiern die Leute, weil ihr Dorf das allerschönste ist. Doch dann passiert es, dass das Feuerwerk im Tal die Bergspitze in dunklen Rauch hüllt. Die Feierstimmung weicht dem Groll, und ohne ein Wort zu wechseln, nimmt man Rache. Schwere Steine werden herabgeworfen und kurz darauf zurückgeschleudert, bis beide Dörfer in Schutt liegen.
Ganz einfach erzählt das Buch von gewaltsamen Konflikten und ihrer absurden Logik, die naiven Illustrationen vertiefen den Kontrast zwischen Idylle und Zerstörung. Die Botschaft von Text und Bild ist klar: Selbstgerechtigkeit und fehlende Verständigung bringen jeden Frieden in Gefahr.