»Irgendwie fuhr ein Krieg auf«
Die rumänische Revolution 1989 im individuellen und kollektiven Erinnern von Siebenbürger Sachsen
Friederike Mönninghoff, Harald Roth, Ulrich A. Wien
In Rumänien kam es durch den plötzlichen, gewalttätigen Verlauf der Revolution 1989 zu einer Umbruchssituation, von der auch die Siebenbürger Sachsen betroffen waren: einerseits ein möglicher Neubeginn in Rumänien, andererseits ein Massenexodus (insbesondere nach Deutschland), der die Existenz der Gemeinschaft nachhaltig beeinflusste. Das Buch geht u.a. den Fragen nach, wie eine solche zeitgeschichtliche Zäsur individuell und kollektiv erinnert wird, wie sich Migration auswirkt, durch die unerwartet Fremdheit erfahren wird, und was Heimatverlust bei denjenigen auslöst, die ihn erleiden, ohne ihre Heimat zu verlassen. Neben der prägenden Kraft von Erinnerungen geht es um Identitätskontroversen und Identitätswandel.