Johann Christian Lobe (1797–1881)
Studien zu Biographie und musikschriftstellerischem Werk
Torsten Brandt
Johann Christian Lobe (1797-1881) ist von der Musikforschung wenig berücksichtigt worden, obwohl er als Musikschriftsteller und -theoretiker sehr anerkannt war. Vor allem seine Redaktionstätigkeit bei der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, sein Katechismus der Musik und sein vierbändiges Lehrbuch der Komposition haben ihn bekannt gemacht. Über seinen Umgang mit Goethe, Zelter, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Berlioz u. a. berichtet er interessant; als Musikschriftsteller engagiert er sich in den Debatten der Zeit. Sein unromantisches Geniekonzept, sein Mozart- und Beethovenbild sind bemerkenswert, ebenso seine rezeptionsästhetischen Ansätze, die auf eine Hermeneutik der Instrumentalmusik zielen. Der Band bietet überdies eine umfassende Biografie Lobes und einen ausführlichen bibliografischen Anhang mit Verzeichnissen seiner Kompositionen, Schriften und Korrespondenzen.