Johann Wolfgang von Goethe: Briefe / Briefe 1796
Jutta Eckle, Georg Kurscheidt
Die Briefe des Jahres 1796 zeigen Goethe, wie er sich in der Gesellschaft Weimars etabliert hat und seine mannigfaltigen dienstlichen Aufgaben erfüllt. Bei längeren Aufenthalten im nahen Jena sucht und findet er Gelegenheit zum geselligen und wissenschaftlichen Austausch und die notwendige Ruhe zum Verfolg seiner literarischen Vorhaben. 1796 beendet er das 7. und 8. Buch von „Wilhelm Meisters Lehrjahren“, arbeitet an der Elegie „Alexis und Dora“, an „Herrmann und Dorothea“ und übersetzt Benvenuto Cellinis Lebensbeschreibung für die „Horen“. Im engen Austausch mit Schiller entstehen die Distichen für die „Xenien“, die im „Musen-Almanach“ auf das Jahr 1797 veröffentlicht werden.Der Band der historisch-kritischen Briefausgabe enthält 233 Briefe aus Goethes persönlicher und amtlicher Korrespondenz aus dem Jahre 1796 mit 51 Adressaten. Hinzu kommen 25 Konzepte zu 24 Briefen, von denen die Ausfertigung überliefert ist. 65 weitere Schreiben wurden erschlossen. Im Vergleich zu bisherigen Ausgaben bietet die Edition für etwa ein Fünftel der Briefe neue, präzisierte oder korrigierte Datierungen. Der zugehörige Kommentarband bietet umfassende wissenschaftliche Erläuterungen zu den Briefen.