Joseph Goebbels Seine Aufzeichnungen zur Judenverfolgung 1938 – 1945
Anton F. Schimmelpfennig (Hrsg.)
Als Hitlers engster Vertrauter und durch seine vielfältigen Funktionen in der NS-Hierarchie, hatte Goebbels detailliertes Insiderwissen zu allen Plänen und Handlungen Hitlers sowie fast aller Institutionen im Deutschen Reich und der NSDAP. In seinen umfangreichen Tagebüchern ist dieses Wissen sorgsam aufgezeichnet. Diese einzigartige und absolut authentische historische Quelle ermöglicht einen völlig unverfälschten Blick auf die Geschichte des III. Reiches – und die Judenverfolgung.
Joseph Goebbels führte seit 1923 durchgehend Tagebuch, die ersten Jahre handgeschrieben, dann diktiert in Maschinenschrift. Vor dem Einmarsch der Roten Armee in Berlin ließ er seine Tagebücher auf Mikrofilm aufnehmen und außerhalb von Berlin „in Sicherheit bringen“. Sie wurden jedoch an die Rote Armee ausgeliefert. 1992 wurden die in Moskauer Archiven lagernden Glasplatten, auf denen Goebbels die Mikrofilme hatte sichern lassen, der Wissenschaft zugänglich gemacht.
Die notierten Ereignisse und Gedanken wurden von Goebbels fast ausnahmslos unter dem Datum des folgenden Tages beschrieben, betreffen also den Vortag. Die Auswahl, zu seinen umfangreichen Aufzeichnungen, bezieht sich in dieser Dokumentation, themenbezogen nur auf die Judenverfolgung. Weitere Publikationen, zu verschiedenen Themen in den Tagebuchaufzeichnungen von Goebbels, folgen.
Die im vorliegenden Buch gegebenen Rahmeninformationen, betreffen überwiegend das weniger Bekannte, bzw. das von den Historikern häufig Vernachlässigte. Um den Umfang dieser Dokumentation nicht zu sprengen, mußte das ohnehin vielfach Dargestellte und Besprochene daher zurückstehen.