Jüdische Frauenrechte – christlich zu Grabe getragen?
Kultur oder Religion - Frauen und Recht. Für die zukünftige Gesellschaft bedeutsame Fragen in historischer Perspektive.
Oda Cordes
Die Stellung der jüdischen Frau in der Diaspora – ein Desiderat der Forschung. Jüdische Frauen als Rabbinerinnen waren im Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein ein Novum. Aber waren sie es auch im Wirtschaftsleben? Die Publikation zeigt auf, dass schon seit dem Mittelalter im Rechtsverhältnis der Geschlechter in der jüdischen Diaspora in der Familie bereits Wege pragmatischer privater Rechtsetzung im ehelichen Güterrecht beschritten wurden, um den wirtschaftlichen Familienerfolg auch für die Zukunft zu erhalten. Der Wandel der Stellung der jüdischen Frau in der Emanzipationsphase dient als Ausblick, um den Focus für die gesellschaftliche Integration „fremder“ Völker für die Zukunft zu bestimmen.