Julia Sommer sät aus
Ein Band der Serie "Menschliche Regungen"
Tim Krohn
Zukunft säen im Genossenschaftshaus – ein neuer Band der Reihe, »die süchtig macht« (Felix Münger, SRF-Kultur).
Nach einem Band über ungewisse Zukunftserwartungen (»Herr Brechbühl sucht eine Katze«) und einem über den Schrecken von 9/11 und die Furcht vor einer zerfallenden Welt (»Erich Wyss übt den freien Fall«) nehmen die großen Züge von Tim Krohns Romanserie sichtbar Gestalt an. In »Julia Sommer sät aus« geht es um Neuaufbau und das Arbeiten an Utopien.
Wie immer spiegelt Tim Krohn die große Welt in der kleinen seines Zürcher Genossenschaftshauses in der Röntgenstrasse: Die Schauspielerin Selina May träumt davon, zu ihrer Jugendliebe nach Berlin zu ziehen, und der Forscherdrang des risikofreudigen Studenten Moritz Schneuwly treibt ihn zu immer neuen Experimenten. Seine geliebte Mary ist aus New York zurück, reist aber gleich nach Amsterdam weiter, um dort ein neues Leben als Studentin zu beginnen. Pit aus dem zweiten Stock hat sein Studium abgebrochen und ist fasziniert von der lebensfrohen Mutter seiner Freundin Petzi, die gerade ihr Leben noch einmal neu entwirft und ihn auf eine Reise nach Griechenland mitnimmt.Beim alten Erich Wyss treibt der Frühling bisweilen seltsame Blüten, und Julia Sommer muss nicht nur sehr um ihr »Gärtlein« kämpfen, sondern plötzlich sogar um ihr Leben.
Auch diesmal lässt Tim Krohn seine Figuren und Leser Gefühle aller Couleur durchleben. Und natürlich gärtnert nicht nur Julia Sommer – es wird viel gesät, gejätet, gestützt und gepflegt in diesem Band: Pflanzen auf Fenstersimsen, Balkonen und in Gärten – und Gedanken und Lebensentwürfe in den Köpfen vieler Figuren.