Jungedy bleibt nicht hängen
Erzählung
Hako Dreetz
„Jungedy“ ist in leicht abgeänderter Schreibweise in einigen deutschen Dialekten der Ausdruck von Verwunderung, Überraschung oder sonstiger starker Emotion.
Jungedi! Wat weer´t en Leven – Alles das findet sich im Leben des Alfred Jungedy auch. Von der Schulbank weg, ohne Abschluss, folgt er dem jüdischen Onkel nach Israel. Dort wird er sofort als Soldat in den Krieg geschickt. Als erfahrener Krieger verlässt er schnellstmöglich die Armee, geht nach Marokko, und gelangt nach einem Zwischenspiel bei der US-Luftwaffe und als Schiffskoch in die USA. Dort macht er sein Glück mit dem Wenigen, was er von seiner Mutter gelernt hat. Er heiratet ein Mädchen, das von einem anderen geschwängert wurde und fühlt sich mit dem Sohn, der nicht der seine ist, doch als Familienvater. Dann muss er erneut als Soldat einrücken und erlebt Vietnam als Leutnant und Zugführer. Nach der Rückkehr steigert sich sein bisheriger finanzieller Erfolg noch um Einiges und mit weiteren, eigenen Kindern lacht ihm das Glück. Der Tod seiner Frau beendet die Glückssträhne abrupt. Er kehrt nach Europa zurück, findet eine neue Vertraute und ein neues Aufgabenfeld. Da gibt es einige chaotische Situationen. Aber Jungedy ist nun der gestandene Mann, den nichts mehr umwerfen kann.