Kameruner Lesestücke aus der deutschen Kolonial- und Missionsliteratur
Max F Dippold
Ein mutiges Buch, das gegen den Strom von Vorurteilen und Unwissen schwimmt, gegen das von der DDR diktierte Deutungsmonopol der kolonialen Entwicklungsarbeit des deutschen Kaiserreiches in Übersee 1883-1939, das die Einführung einer staatlichen Ordnung und in die Moderne als Kolonialismus“, als Unterdrückung, Ausbeutung und „kollektives Verbrechen“ stigmatisiert.
Die solide gefertigte Quellensammlung des französischen Germanisten Max F. Dippold beschreibt in 8 thematischen Kapiteln das reiche Mosaik der kolonialen Wirklichkeit, von der Gründungsakte der deutschen Kolonisation, der Denkschrift der Handelskammer Hamburg von 6.Juli 1883 bis hin zu den Investitionen in Infrastruktur und landwirtschaftliche Produktionen. Die Originaltexte, in heutiger Rechtschreibung behandeln den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel, den Übergang von der Naturalwirtschaft in die Geldwirtschaft, in die Arbeitsteilung, in die Urbanisation und die Einführung des modernen bürokratischen Staates in segmentäre Clangesellschaften und unabhängige Kleinmonarchien. durch ihr Wirken, die Hebung der Lebensqualität, die Mitarbeit der Einheimischen in Handel, Verwaltung und in der Landesverteigigung, durch die Schulbildung und das Erwachen einer nationalen Identität enthob die Kolonialmacht sich schließlich ihrer selbst.