Kandinsky am Bauhaus
Christian Eger, Nina Kandinsky
Im Juni 1922 trifft Wassily Kandinsky (1866–1944) gemeinsam mit seiner Ehefrau Nina in Weimar ein. Der 55-Jährige folgt einer Einladung des Architekten Walter Gropius, der den aus Moskau stammenden Maler als Lehrer an das von ihm gegründete Staatliche Bauhaus zu binden sucht. Ein gelingendes Unternehmen: Über ein Jahrzehnt wird Kandinsky als Künstler, Pädagoge und Vermittler der Bauhaus-Idee die Hochschule beleben, prägen und verteidigen, der er bis zu ihrer Schließung 1933 die Treue hält. Als eine Zeit der künstlerischen und gesellschaftlichen Erfüllung im Schaffen ihres Mannes beschreibt Nina Kandinsky die Jahre von 1922 bis 1933 in Weimar, Dessau und Berlin. Freunde und Gegner Kandinskys rücken in den Blick, häusliche Feste und politische Fehden, Kandinskys Werk nicht zuletzt, seine Lehre und seine Weltanschauung, die ihn als Pionier der Abstrakten Malerei zu einem Bahnbrecher der Kunst im zwanzigsten Jahrhundert machen sollen.
Pointiert im Urteil und detailfreudig in der Sache, schildert dieses Buch das Bauhaus-Jahrzehnt Wassily Kandinskys, illustriert mit zahlreichen erstmals veröffentlichten Fotos. Der Text ist der unveränderte Nachdruck des Kapitels »Am Bauhaus: 1922–1933« aus den 1976 bei Kindler in München erschienenen Erinnerungen Nina Kandinskys »Kandinsky und ich«.