Karl IV.
Der europäische Kaiser
Birgit Lamerz-Beckschäfer, Pierre Monnet
Ehrgeiziger Herrscher, geschickter Diplomat und Kunstmäzen: Karl IV.
Karl IV. hat viele Kronen getragen: König von Böhmen und Italien, römisch-deutscher König und später Kaiser. Er galt als sehr intelligent, hochgebildet und beherrschte fünf Sprachen. Karl IV. (1316-1378) war in jeder Hinsicht ein ungewöhnlicher Herrscher des Spätmittelalters und gilt vielen als früher Europäer.
Der Mediävist Pierre Monnet legt die erste moderne Biografie seit über 30 Jahren vor – elegant geschrieben und fundiert recherchiert:
– Ein Leben in drei Akten: Erobern – Herrschen – Überdauern
– Vom Prinzen zum römisch-deutschen Kaiser: Wie Karl IV. ein Reich schuf
– Hoheitliches Selbstverständnis: Einblicke in die Autobiografie von Karl IV.
– Die Goldene Bulle: die langlebigste Nachfolgeregelung der europäischen Geschichte
– Vermächtnis eines Herrschers: Von Kritik bis zu HeldenverehrungAusnahmeherrscher in einer krisenreichen Zeit
Das 14. Jahrhundert war geprägt von Pest, 100-jährigem Krieg und dem Abendländischen Schisma, der zeitweiligen Spaltung der Kirche. Vor diesem Hintergrund wirken der Lebenslauf Karl IV, seine lange Herrschaft und die Spuren, die er in Europa hinterließ, umso beeindruckender. Er schrieb nicht nur die einzige Autobiographie eines mittelalterlichen Herrschers und gründete die Karls-Universität in Prag. Die von ihm 1356 veröffentlichte Goldene Bulle behielt als einzige mittelalterliche „Verfassung“ bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ihre Gültigkeit und prägte das politische Denken Europas.
Pierre Monnet zeigt in dieser spannenden Biografie die Wechselwirkung zwischen einem einflussreichen Herrscher und der Zeit, in der er lebte.