Kataloge der Handschriftenabteilung der Universitäts- und Landesbibliothek / Die mittelalterlichen Handschriften der Signaturengruppe B
Ms B 101a bis Ms B 214
Gabriele Dreis, Agata Mazurek, Joachim Ott, Irmgard Siebert
Der 2. Teilband setzt die Reihe der Handschriftenkataloge der ULB Düsseldorf mit Beschreibungen zu weiteren 98 mittelalterlichen Handschriften der Signaturengruppe B (Theologische Schriften) fort. Der Entstehungszeitraum der Kodizes erstreckt sich vom 9. bis zum 16. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt im 15. Jahrhundert liegt. Die meisten Bände stammen aus niederrheinischen oder westfälischen Klöstern, über die Hälfte der Handschriften befanden sich im Besitz der Kreuzherrenkonvente Düsseldorf und Marienfrede und die quantitativ drittstärkste Provenienz stellt die Zisterzienserabtei Altenberg dar. Die meisten der Handschriften sind im Rheinland bzw. in Westfalen entstanden; ein Großteil lässt sich an den Niederrhein lokalisieren. Stärker als im 1. Teilband sind hier die Niederlande vertreten.
Aus der zahlenmäßig deutlich überwiegenden lateinischen Überlieferung verdient der älteste, im 3. Drittel des 9. Jahrhunderts entstandene Kodex Ms. B 113 besonderes Augenmerk. Ebenso ist auch die in der Zisterzienserabtei Altenberg im Jahr 1276 entstandene Handschrift Ms. B 117 bemerkenswert, die die älteste bekannte Fassung der Gründungsgeschichte des Klosters tradiert. Zahlreiche Handschriften des Düsseldorfer Bestandes, die insbesondere in diesem Teilband vertreten sind, stehen mit der Bewegung „Devotio moderna“ in Verbindung. Darunter finden sich mehrere volkssprachige Texte mit Herkunft aus dem Rhein-Maas-Gebiet.