Keiner spricht mehr von Schimmeling von Häusler,  Michael

Keiner spricht mehr von Schimmeling

Ein Münchner Gesellschaftsdrama

Ein vergnügliches, aber auch dramatisches Gesellschaftsdrama über das Synchronsprechergewerbe in München: Kay Schimmeling, der Protagonist des Romans, ist solch ein anonymer Sprecher im „Dunkelkammergewerbe“; er redet sich heiser für andere, berühmte Stars, leiht ihnen seine Stimme, bekommt aber nicht den Ruhm eines Brad Pitt, Tom Cruise, oder Robert de Niro. Daher lechzt Kay nach Anerkennung, denn er hat eine Stimme, aber kein Gesicht.
Er ärgert sich ein wenig, weil er nicht zur eigenen Karriere beiträgt, sondern zusätzlich zu der der amerikanischen Stars, denen er seine Stimme leiht.
Seine zahlreichen Sprechrollen nehmen Kay derart in Anspruch, dass er seine Freundin, die Fotografin Karin Sebald, vernachlässigt. Prompt hält diese sich einen Lover unbekannter Herkunft. Der rasend eifersüchtige Kay verdächtigt argwöhnisch seine gesamten Synchron-Kollegen. Auch mit denen bekommt er reichlich Zoff, besonders mit seinem Synchronregisseur Karl-Uwe Plappsig, aber vor allem tobt sich Kay regelmäßig verbal bis zur Schmerzgrenze mit seinem Lieblingsfeind und Erzrivalen Dr. Manfred Schludermann aus, dem Programmdirektor vom Münchner TV-Privatsender „R 4“. Zwischen den beiden fliegen stets aufs Neue die Fetzen, aber für Kay ist das routinemäßige, gegenseitige Beleidigungsprogramm jedes Mal gleichbedeutend mit einer Verjüngungskur; die beiden Kontrahenten brauchen einfach die tägliche Erniedrigungs-Redeschlammschlacht, um sich abzureagieren von ihren Sorgen.
Völlig ausgebrannt und psychisch am Boden, will er sich am Starnberger See von den Strapazen der Synchronisiererei und von Karins „Verrat“ erholen, und macht dort beinahe die größte Dummheit seines Lebens.
Wieder zu Hause in München, lernt Kay einen reichen Gönner und Freund kennen, einen Unternehmer, der sein Glück wird: Kay wird wohlhabend und märchenhaft reich, denn mit Ludwig Bodenstedts Hilfe ist er praktisch selber zum reichen Unternehmer geworden.
Doch bald droht neues Unglück: Kay gerät zusehends in den Dunstkreis von Bodenstedts verführerischer Frau Miranda und deren teuflischer Schwester Bianca. Kay verkraftet die neuen Herausforderungen dieser Dreier-Konstellation nicht und wird zum schweren Alkoholiker.
Mit Karin Sebalds Hilfe fängt er sich einigermaßen wieder, doch dann geschieht ein neues, unfassbares, furchtbares Unglück … Unfall? Mord? Selbstmord? Die Polizei tappt im Dunkeln. Wie wird der gute Kay diesen neuen Schicksalsschlag verkraften?
Wird er sich je wieder erholen?

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