Kindsmord und Neonatizid
Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Geschichte der Kindstötung
Marita Metz-Becker
Die Tötung von Neugeborenen fand zu allen Zeiten statt. Aber was bewegte und bewegt Mütter zu einer solchen Tat?
Der vorliegende Band verfolgt die Diskussion um das Kindsmorddelikt von der Frühen Neuzeit über die aufklärerischen Bestrebungen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts bis zum gegenwärtigen öffentlichen Diskurs zum Thema Neonatizid. Neben der sozialhistorischen und rechtlichen Perspektive werden auch die alltagsweltlichen, mentalitäts- und geschlechtergeschichtlichen Zusammenhänge aufgezeigt. Das Buch erörtert darüber hinaus Maßnahmen wie die Einrichtung von Gebär- und Findelhäusern, Babyklappen oder die anonyme Geburt, die zur Verhütung der Tat durch die Jahrhunderte getroffen wurden.