Kirill Golovchenko
BITTER HONEYDEW
Christian Caujolle, Kirill Golovchenko
An den ukrainischen Fernstraßen entstehen in den Sommermonaten Märkte, die zumeist aus vereinzelt platzierten, einfachen Ständen bestehen, an denen Gemüse und Obst verkauft wird. Die Verkäufer bleiben dort mitunter die ganze Nacht, viele haben sich dafür in Zelten und kleinen Bretterhütten häuslich eingerichtet oder sie leben mit ihren Familien in Wohnwagen. Ihre nächtliche Arbeit ist das Thema der Serie Bitter Honeydew des Fotografen Kirill Golovchenko.
Nicht nur Einheimische bauen ihre Stände am Straßenrand auf. Während der warmen Jahreszeit zieht es die Menschen von den Rändern der ehemaligen Sowjetunion wie Weißrussland, Moldawien, Aserbaidschan, Georgien und Armenien hier her. Sie alle bringen verschiedene Bräuche und Traditionen mit und so entsteht ein Mikrokosmos, in dem die unterschiedlichsten Menschen eines eint: Sie wollen Geld verdienen, um einen besseren Lebensstandard zu erreichen oder um einfach dem Hunger zu entkommen. In emphatischen Porträts dokumentiert Bitter Honeydew den harten berlebenskampf der Straßenhändler und wurde 2013 mit dem Abisag-Tüllmann-Preis ausgezeichnet.