Konflikt – Krise – Krankheit
Psychosomatische Leiden historischer Persönlichkeiten
Barbara Klußmann, Rudolf Klussmann
Die Psychosomatische Medizin versteht Gesundheit und Krankheit aus dem Spannungsfeld heraus, das sich zwischen der biologischen Natur des körperlichen Menschen und dessen geistiger Natur aufbaut. Sie bewegt sich zwischen den geisteswissenschaftlichen und den naturwissenschaftlichen Disziplinen. Die faszinierenden jüngeren Ergebnisse der Hirnforschung bestätigen viele „alte“ Erkenntnisse der tiefenpsychologischen Psychosomatik auch im Hinblick auf die untrennbare Einheit von Körper und Seele. Ein Schwerpunkt liegt heute auf den frühkindlichen Erfahrungen eines Menschen, insbesondere der Qualität seiner Bindungsbeziehungen. Diese wirken nachhaltig über die ganze Lebensspanne und stehen häufig im Zusammenhang mit vielfachen Störungen und (psycho)somatischen Krankheiten. Unter Berücksichtigung der empirischen Säuglings-, Bindungs- und Stressforschung, der Neurowissenschaften und des psychoanalytischen Wissens untersuchen die Autoren anhand ihrer klinischen Erfahrung die frühe und spätere Persönlichkeitsentwicklung einiger herausragender historischer Personen. Es ist faszinierend, dem Zusammenwirken von Körper, Seele, Geist und Umwelt auch bei diesen Persönlichkeiten nachzuspüren und Gemeinsamkeiten zum kranken Menschen von heute aufzuzeigen. Die geistige Natur des Menschen umfasst die Fähigkeit, Vergangenes zu erinnern und im Licht unserer gegenwärtigen Welt zu reflektieren. So wirken die beschriebenen Persönlichkeiten aus der Geschichte in unsere Gegenwart hinein.