Körper, Imagination und Beziehung in der Traumatherapie
Georg Engeli, Christine Geißler, Peter Geissler, Mathias Hirsch, Renate Hochauf, Otto Hofer-Moser, Silvia Janko, Karl-Klaus Madert, Wolfgang E. Milch, Reinhard Plassmann, Gabriele Poettgen-Havekost, Petra Rau, Luise Reddemann, Thomas Reinert, Ulrich Sachsse, Jörg M Scharff, Ralf Vogt
Die Erkenntnisse der Neurobiologie im Allgemeinen und die der Psychotraumatologie im Speziellen haben die in den 90er Jahren dominierende Säuglingsforschung als das Psychotherapieschulen übergreifende, zentrale Thema abgelöst. Moderne Traumaforschung und -therapie kann mittlerweile als Musterbeispiel für ein multidisziplinäres Unterfangen angesehen werden, in dem verschiedene Wissenschaften – wie Psychoanalyse, Neurobiologie, Stressforschung, Humanethologie, Bindungsforschung u.a. – konstruktiv zusammenarbeiten. Die dabei angerissenen Fragen reichen weit und führen in letzter Konsequenz zu sehr allgemeinen Fragestellungen, wie jener nach der generellen Beschaffenheit von Bewusstsein und der Existenz eines freien Willens – Themen also, die unser Selbstverständnis und Weltbild existenziell berühren. In den vorliegenden Beiträgen dieses Buches wird der »State of Art« moderner Psychotraumatologie v.a. aus praktischer Perspektive aufgezeigt.