Korpuslinguistik im Recht.
Theoretische Überlegungen und Fallstudien.
Felix Tripps, Friedemann Vogel, Tonio Walter
Wie lässt sich die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke zuverlässiger erschließen als durch einen Blick in unvollständige Wörterbücher oder gar allein durch Befragung der eigenen, oft fehlerhaften Sprachintuition? Diese Frage beschäftigt nicht nur Sprach- und Rechtswissenschaftler, sondern auch Behörden und Gerichte, wenn sie Gesetze anwenden sollen. Korpuslinguistische Methoden, wie sie in der Sprachwissenschaft seit einigen Jahrzehnten entwickelt werden, versprechen eine empirisch-induktive und wissenschaftlich replizierbare Sprachgebrauchsermittlung für die Rechtspraxis. Der vorliegende Band dokumentiert die historische Entwicklung auf diesem Feld sowohl in den USA als auch in Deutschland, diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen eines korpuslinguistischen Werkzeugkastens im Recht und stellt illustrative Fallstudien zu Sprachgebrauchsfragen der jüngeren Rechtsprechung zusammen.