Kulturelle Bildung als politisches Programm
Zur Entstehung eines Trends in der Kulturförderung
Claudia Steigerwald
›Kulturelle Bildung‹ hat Hochkonjunktur: Als Bestandteil der Kulturförderung von Bund, Ländern und Kommunen, in Modellprojekten von Stiftungen und den Education-Abteilungen von Kultureinrichtungen ist das Thema allgegenwärtig. Obgleich die Wirkung des Konzeptes erst in Ansätzen empirisch untersucht wurde, scheint seine Attraktivität für eine wachsende Zahl von Förderakteuren ungebrochen.
Das Buch spürt diesem Phänomen nach, indem es sowohl die argumentative Stärke des Konzeptes als auch Mechanismen des Lobbying in den Blick nimmt. Fundiert wird die Analyse durch eine historische Synopse der Institutionalisierung von kultureller Bildung seit den 1970er-Jahren – im außerschulischen Bildungsbereich, in Hochschulen, Ministerien und Kulturämtern.