Kulturelle Transfers zwischen Großbritannien und dem Kontinent, 1680–1938
Christina Strunck
Gerade vor dem Hintergrund der Brexit-Debatten besitzt die Frage nach den historischen Verbindungen zwischen britischen und kontinentaleuropäischen Traditionen besondere Aktualität. Dieser Band versammelt Studien, die den künstlerischen Austauschbeziehungen zwischen „Insel“ und „Kontinent“ über einen
Zeitraum von zweieinhalb Jahrhunderten nachspüren und damit die Kontinuität der wechselseitigen Faszination aufzeigen. Die Ausstattung von Windsor Castle durch den italienischen Hofmaler Antonio Verrio (um 1680) und die britischen
Reaktionen auf die Ausstellung „Entartete Kunst“ bilden die chronologischen Eckpunkte, zwischen denen personelle und ideelle Transfers am Beispiel von Werken der Malerei, Skulptur, Architektur und Gartenkunst behandelt werden. Die Rekonstruktion lebhafter transnationaler Forschungsdebatten der Vergangenheit lässt die Auswirkungen des länderübergreifenden Dialogs auf die Geschichte der Kunstgeschichte anschaulich werden.