KulturKompetenz 50+
Praxiswissen für die Kulturarbeit mit Älteren
Kim de Groote, Almuth Fricke
Künstlerisch-kulturelle Angebote sind bei vielen Älteren beliebt: schreiben, malen, tanzen, ein Museum erkunden, fotografieren, Theater spielen oder musizieren bieten attraktive Möglichkeiten von sinnvoller Lebensgestaltung, wenn familiäre oder berufliche Verpflichtungen wegfallen. Kulturelle Beteiligung im Alter ist nicht nur von persönlichem Wert, sondern wirkt positiv auf gesellschaftliche Teilhabe und Gesundheit.
Dieses Handbuch möchte Wege zeigen, wie Kulturpraxis mit Älteren gelingen kann. Es gibt Tipps und Tricks an die Hand, um kreative Potenziale auch im Alter weiter zu fördern. Im Vordergrund stehen die Besonderheiten der Kulturarbeit mit Älteren. Es wird ein Überblick zu Interessen und Ansprüchen der heterogenen Zielgruppe, zu Lernvoraussetzungen, Motiven und Barrieren zur Kulturteilhabe gegeben. Auf Grundlage der langjährigen Erfahrungen des Instituts für Bildung und Kultur im Themenfeld werden Aspekte der Angebotsgestaltung beschrieben, um ein Kulturangebot an den Bedürfnissen und Lebensstilen der Teilnehmenden auszurichten. Im zweiten Teil kommen Fachleute aus der Kulturpraxis zu Wort und stellen ihre pädagogische Arbeit mit Älteren in einzelnen Kunstsparten und mit besonderen Zielgruppen vor.
Das Buch richtet sich an Fachkräfte von Kultureinrichtungen und kulturpädagogischen Einrichtungen, die nach neuen Anregungen und Impulsen in ihrer täglichen Arbeit suchen, sowie an Berufseinsteiger als erste Orientierung im Handlungsfeld der kulturellen Bildung für Ältere.
Die Herausgeberinnen haben mit diesem Handbuch eine praxisorientierte Hilfestellung vorgelegt, die zum einen sehr lebendige Einsicht in die Kulturarbeit mit Älteren vermittelt, zum anderen auch dem selbstgesetzten Anspruch gerecht wird, „Praxishilfen zu formulieren“. Dies ist insofern verdienstvoll, da es in der Kulturarbeit mit älteren Menschen viele Praxisprojekte gibt, die aber kaum schriftlich dargestellt und noch weniger reflektiert werden. Den Anspruch einer Praxishilfe unterstützt auch der Serviceteil im Anhang (weiterführende Literatur, eine Auflistung von Qualifizierungsangeboten, Links zu einschlägigen Institutionen und Projekten) ebenso wie die ansprechende sprachliche und gestalterische Form (leicht verständliche Sprache, kleine Checklisten, abgehobene Merkkästen etc.) der Publikation.
Prof. Dr. Heinz Bartjes, Hochschule Esslingen für socialnet.de