Kulturpolitik der Rheinischen Provinzialverwaltung 1920 bis 1945.
Tagung am 18. und 19. Juni 2018 im LVR-Landesmuseum Bonn.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) stellt sich seiner Geschichte – mit Blick auf die NS-Vergangenheit heißt das: Der LVR als Nachfolger des Rheinischen Provinzialverbandes stellt bohrende Fragen an die eigene Vergangenheit, wie sie frühere Generationen nicht hören wollten. Das Kulturdezernat des LVR besetzt dabei starke Forschungspositionen: Die Tagung “Archäologie und Bodendenkmalpflege in der Rheinprovinz 1920-1945“ schaute 2012 auf die Archäologie als kulturelle Größe und Legitimationswissenschaft. Ein Ergebnis: Der Provinzialverband stand bei der Durchsetzung der kulturpolitischen Ziele des Regimes nicht am Rande.
Das LVR – Landesmuseum Bonn betreibt gleichzeitig Provenienzforschung zu seiner Sammlung. Es bot zudem 2018 das Forum für eine Tagung, denn es stellten sich drängende Fragen: Wie setzte sich die Kulturpolitik des NS-Staates in der Rheinprovinz durch? Wo schuf oder bewahrte der Maßnahmenstaat des Dritten Reiches auf der provinzialen Ebene Strukturen, wo blockierten Netzwerke und Karrieren einander? Die Ergebnisse der Forschungen stehen als Tagungsbeiträge nun zur Verfügung.