Kurvengeräusche
Messung, Bewertung und Minderungsmaßnahmen
Christian Czolbe, Christoph Eichenlaub, Martin Fehndrich, Peter Fürst, Christoph Gramowski, Raimund Jünger, André Kofmehl, Friedrich Krüger, Udo Lenz, Klaus Martini, Dirk Oberhohkamp, Jakob Oertli, Yacin Ben Othman, Thomas Rupp, Enzo Scossa-Romano, Thomas Thron, Helmut Venghaus
Mit dem Schienenverkehr sind unvermeidbare Schall- und Erschütterungsemissionen verbunden. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, diese Emissionen so zu mindern, dass sie für die Anwohner und Fahrgäste nicht störend und belästigend sind.
Besonders belästigend sind die in Gleisbögen mit Radien unter ca. 500 m auftretenden Kurvengeräusche. Diese Geräusche können beschrieben werden als Rumpeln, Zischen und Quietschen. Die Quietschgeräusche werden charakterisiert durch tonale Anteile, insbesondere im Frequenzbereich zwischen 1.000 Hz und 2.000 Hz, und durch hohe Pegelwerte. Die Verkehrsunternehmen haben die Aufgabe, diese Geräusche zu vermeiden oder zumindest so weit zu mindern, dass sie nicht zu erheblichen Belästigungen führen.
Im Rahmen eines umfassenden vom BMWi geförderten Forschungsvorhabens wurden die Ursachen, sowie die Bewertung und die Minderungsmöglichkeiten von Kurvengeräuschen untersucht. Einige wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchung werden hier vorgestellt. Beiträge aus den Verkehrsunternehmen, den Ingenieurbüros und der Industrie runden diese Darstellung ab. Somit ist ein umfassendes Kompendium zu dem gesamten Themenkomplex vorhanden, die betroffenen Verkehrsunternehmen können so die für ihr Unternehmen beste Lösung umsetzen. Dies führt zu einer deutlich höheren Akzeptanz dieses Verkehrssystems.