Laienrituale – Das Buch des Lebens
Neu eingeleitet von Manfred Probst
Pius Parsch
In seiner „volksliturgischen Bewegung“ ging es ihm entschieden nicht nur um den sachgerechten Vollzug der liturgischen Riten, sondern um ihr umfassendes Verstehen durch die feiernde Gemeinde und jeden einzelnen Christen. Sein Buch „Laienrituale – Das Buch des Lebens“ (2. Auflage 1939) verfolgt dieses Anliegen und erschließt zugleich muttersprachlich die einzelnen Feiern. Es wird hier versehen mit einer liturgiewissenschaftlichen Einleitung von Manfred Probst vorgelegt. Die Beschäftigung mit dem Phänomen „Ritual“ ist ein hoch aktuelles Thema der Gegenwart – nicht nur in der Theologie bzw. Liturgiewissenschaft, sondern unter kulturanthropologischer Rücksicht auch in der modernen Ritualforschung („Ritual Studies“) und in der vergleichenden Religionswissenschaft. Menschsein ohne Rituale scheint auch in säkularen Gesellschaften unmöglich: „Selbst Atheisten wünschen heute Rituale“ (P. M. Zulehner). Umso wichtiger wird das Thema für die Praxis des gottesdienstlichen Lebens der kirchlichen Gemeinden. Der konkreten Gestalt ihrer liturgischen Riten und Feiern wohnt eine spirituelle Kraft inne, die auch heute durch kein anderes Tun der Kirche erreicht wird. Das war auch schon den Pionieren der liturgischen Erneuerung vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil bewusst, unter denen der Klosterneuburger Chorherr Pius Parsch (1884-1954) herausragt. In seiner „volksliturgischen Bewegung“ ging es ihm entschieden nicht nur um den sachgerechten Vollzug der liturgischen Riten, sondern um ihr umfassendes Verstehen durch die feiernde Gemeinde und jeden einzelnen Christen. Sein Buch „Laienrituale – Das Buch des Lebens“ (2. Auflage 1939) verfolgt dieses Anliegen und erschließt zugleich muttersprachlich die einzelnen Feiern. Es wird hier versehen mit einer liturgiewissenschaftlichen Einleitung von Manfred Probst vorgelegt.