Lieder von Catull und Horaz
Lateinische Lyrik, gesungen zur Harfe
Katharina Kimm
Was wäre der Text der Zauberflöte ohne die Musik dazu? Genau so ist es mit der antiken Lyrik: Übrig geblieben ist »nur« der Text der Gedichte. Deshalb ist unsere Vorstellung von dem, was einmal war, eher rudimentär. Denn wie könnte ein solches Verständnis lateinischer Lyrik möglich sein, ohne das Herz der lateinischen Lyrik, nämlich die (Lyra-)Musik? Die wenigsten Schüler wissen überhaupt, dass lateinische Lyrik gesungen wurde, geschweige denn, wie man Metrik mit Musik in Verbindung bringen kann.Diese Vertonung einiger carmina von Catull und Horaz macht die Antike wieder lebendig. Zum Harfenspiel singt Frau Kimm selbst komponierte Lieder, die in Rhythmus und Melodie die metrische Gestaltung des lateinischen Textes in Musik umsetzen.An 20 gängigen Texten von Catull und Horaz wird gezeigt, wie ein solcher Text klingen kann – allerdings nach künstlerischen, nicht historischen Aspekten, denn was Archäologen an antiken Musikzeugnissen rekonstruiert haben, klingt für heutige Ohren doch sehr fremd. Die Quantitäten der einzelnen Silben und damit der Charakter der einzelnen Metren sind hierbei jedoch sorgfältig beachtet worden.