Lokale Agenda 21 zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Nachhaltige Entwicklung, ihre Aufnahme in Recht und Praxis.
Frank Nolte
Die Weltumweltkonferenz von Rio 1992 ist auch heute noch bekannt. Für die auf der Konferenz entstandene Tagesordnung für das 21. Jahrhundert, die Agenda 21, gilt dies bereits nicht mehr uneingeschränkt. Frank Nolte untersucht den Stand der lokalen Agenda 21, die Bemühungen der Städte und Gemeinden um nachhaltige Entwicklung.
Die Darstellung der theoretischen Konzepte nachhaltiger Entwicklung zeigt, dass eine ökologische Zentrierung das Konzept nachhaltiger Entwicklung verengt erfasst. Dies schlägt sich auch in Inhalten und Umsetzung in der Praxis nieder. Sie verbleibt in der Regel auf semantischer Ebene, obwohl die Gemeinden rechtlich beträchtliche Handlungsmöglichkeiten für nachhaltige Entwicklung haben.
Organisatorisch und inhaltlich finden sich im Alltag der lokalen Agenda 21 zahlreiche bekannte ungelöste Probleme aus Projektmanagement, Verwaltungsreform und Neuem Steuerungsmodell. Bleibend aktuell sind angesichts leerer Kassen der Gemeinwesen die Probleme der Bürgerpartizipation unter dem Leitbild einer Zivilgesellschaft. Den erhofften flächendeckenden Durchbruch hat die lokale Agenda 21 nicht geschafft.