Louis-Ferdinand Céline
Ulf Geyersbach
Louis-Ferdinand Céline gilt als Autor eines Werkes von einer Kraft und Weite, «die wir von den wohlfrisierten Zwergen der bürgerlichen Literatur nicht gewohnt sind» (Paul Nizan). Nach rassistischen und antisemitischen Äußerungen scheiden sich an ihm die Geister. Wer das Leben dieses «großen Befreiers» (Philip Roth) aufblättert, trifft einen hypochondrischen Afrikareisenden und unfreiwilligen Soldaten, einen Weltenbummler und Womanizer, einen Hetzer, verbitterten Exilanten, einen Grantler und Mahner – und nicht zuletzt einen rücksichtlosen Schöpfer des eigenen Lebensromans.