Mal des Malenden
An-sinnen. Ganzes im Sinn
Hans-Jürgen Schmejkal
Das zentrale Motiv der Moderne sei, so Bazon Brock:
„Thematisierung und Problematisierung noch der edelsten Ziele, dauerhaftesten Ideen und selbstverständlichsten Wahrheiten.“ (Bazon Brock, Die Re-Dekade, München 1990, 51) Ein wahrhaft hehres Ziel, an das sich nach unserem Eindruck wohl kein einziger Top-Bilderproduzent hält! (Solange er sich selber nicht in Frage stellt.) Schon schaukeln wir inmitten des Nestes von kontingenten, einander zufällig berührenden Netzwerkbeziehungen einer postmodernen Chaosmatrix.
Vergessen wir das Projekt, ehe es selber sich ansinnt? Oder bleiben wird dran? Woran? An der Frage … ? Sollen wir wirklich auseinanderbröseln, wer in der eben zitierter Malhorde im Einzelnen und im Besonderen wen übermalt oder über wen hinaus oder unter wen hindurchmalt? Oder genießen wir die allseitige Vernetzung und artifizielle Verkabelung aller mit/gegen alle als solche, als a priori des sinnlich Realen – und gehen einen trinken?