Mathias von Neuenburg und die Gegenwartschronistik des 14. Jahrhunderts im deutschen Südwesten
Katharina Lichtenberger
Der Chronist Mathias von Neuenburg prägte unsere Vorstellung von vielen Ereignissen aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Trotzdem ist seine Chronik bisher nicht als Gesamt- werk wissenschaftlich untersucht worden. Die Studie füllt diese Lücke, indem sie die Chronik als Ganzes in den Blick nimmt und im Kontext der Zeitgenossen analysiert. Als Leitfrage dient dazu die Frage nach Idoneität und Legitimität von Herrschaft, aber auch nach der gerecht- fertigten Auflehnung gegen eine illegitime oder ungeeignete Herrschaft. Die Thematisierung von Herrschaftsverhältnissen in südwestdeutschen Städten und Bistümern, im Reich und in der Papstkirche wird genutzt, um die spezifische Darstellungsabsicht der untersuchten Chronisten herauszuarbeiten.