Max Ettinger
Ein kommentiertes Werkverzeichnis
Ivana Rentsch
Als Enkel eines einflußreichen Rabbiners in Lemberg geboren, Opernkomponist in Leipzig, Filmkomponist in Berlin und schließlich Exilant in Ascona – alle Lebensstationen von Max Ettinger (1874-1951) tragen den Stempel historischer Ereignisse. Vielversprechend hatte seine Karriere in den 1920er Jahren mit den Leipziger Uraufführungen der Opern und begonnen, und selbst nach der Weltwirtschaftskrise schien sich in Berlin eine hoffnungsvolle Perspektive beim Film zu eröffnen. Vergebens: 1933 blieb für Ettinger nur noch der Weg nach Ascona in ein beruflich aussichtsloses Exil. Max Ettingers Œuvre für die Gegenwart neu zu erschließen – dies ist das Ziel der vorliegenden Publikation. Im Mittelpunkt steht ein Werkverzeichnis, das neben Datierungen und Besetzungsangaben vor allem die Quellenlage der einzelnen Kompositionen in den Blick nimmt. Und um einen charakteristischen Eindruck von der ästhetischen Position Ettingers zu vermitteln, enthält der Band eine Auswahl aus dessen eigenen Texten zu Oper, Film und ‘jüdischer’ Musik sowie einen einführenden Kommentar.