Meeresschutz im Völker- und Europarecht.
Das Beispiel des Nordostatlantiks.
Alexander Proelß
Trotz vielfältiger Maßnahmen sind die Gefahren für die Meeresumwelt noch immer nicht gebannt. Stoffliche Verschmutzung (etwa durch die Schifffahrt), Überfischung und mariner Artenverlust haben weltweit ein bedrohliches Ausmaß erreicht. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Alexander Proelß mit dem Schutz des Meeres im Völker- und Europarecht am regionalen Beispiel des Nordostatlantiks. In diesem Meeresgebiet treffen die einschlägigen europarechtlichen Maßnahmen auf eine Vielzahl völkerrechtlicher Meeresschutzübereinkommen universellen und regionalen Geltungsbereichs. Neben der Darstellung der verschiedenen sich überlagernden Rechtsschichten untersucht der Autor vor allem die sich aus den Überlagerungen ergebenden Regelungszusammenhänge.
Zunächst stellt Proelß das Ausmaß von Nutzung und Verschmutzung des Nordostatlantiks dar, bevor er im Zweiten Teil das völkerrechtliche Meeresschutzregime (universelles und regionales Völkerrecht) beleuchtet. Dabei berücksichtigt er nicht nur die einschlägigen Verträge, sondern er geht auch auf die Zusammenhänge mit dem allgemeinen Völkerrecht ein. Der Dritte Teil ist dem meeresschutzbezogenen Handeln der Europäischen Gemeinschaft über See gewidmet. Der Autor zeigt, dass die Gemeinschaft dem internationalen Meeresschutz zu größerer Wirksamkeit verhelfen kann. Die Ausführungen basieren insgesamt auf einem ganzheitlichen Ansatz, d. h. es wird jeweils nicht nur der Schutz der Meeresumwelt im engeren Sinne, sondern auch der Bestands- und der Artenschutz behandelt. Daneben wird auch den zwischen den einzelnen Materien bestehenden Zusammenhängen besondere Aufmerksamkeit geschenkt.