Methodologie der empirischen Wirkungsanalyse von Informations- und Kommunikationstechnologien
Analyse des Methodenpotenzials von Fallstudien, Experimenten und Surveys
Natalie Kink
Einhergehend mit einer zunehmenden Durchdringung der Unternehmen mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gewinnt die Erforschung der Wirkungszusammenhänge zwischen dem IKT-Einsatz und dem Management- und Leistungssystem eines Unternehmens in Wissenschaft und Praxis zunehmend an Bedeutung. Die Wirkungsbeziehungen sind aber häufig so komplex, dass die aus dem IKT-Einsatz resultierenden Veränderungen häufig nicht direkt erfassbar – geschweige denn messbar – sind. Zur empirischen Erforschung von IKT-Wirkungen müssen daher zweckmässige Methoden gewählt werden, die den inhaltlichen und methodischen Anforderungen dieses Forschungsansatzes gerecht werden. Dieser Forderung steht allerdings eine mangelnde Auseinandersetzung mit der Methodologie der IKT-Wirkungsanalyse gegenüber. In der Disziplin finden sich kaum Arbeiten, die konkrete methodische Empfehlungen zur Überwindung der mit der IKT-Wirkungsforschung verbundenen Schwierigkeiten geben. Aus diesem Mangel entstand die Motivation für diese Untersuchung. In dieser wird ein Handlungsmodell aufgestellt, das in Abhängigkeit der sich aus dem konkreten Forschungsgegenstand ergebenden Anforderungen die Wahl einer geeigneten Forschungsmethode unterstützt. Darauf aufbauend werden Empfehlungen zur Gestaltung eines Untersuchungsdesigns gegeben, mit dem die methodische Güte der IKT-Wirkungsanalyse maximiert werden kann.