Migration – Adoleszenz – Identität
Fallstudien zur Identitätskonstruktion jüdischer Jugendlicher aus der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland
Maja Vataman
Wer sind die Juden, die die gegenwärtige und zukünftige jüdische Gemeinschaft in der Bundesrepublik prägen? Es sind die Kinder der russischsprachigen Kontingentflüchtlinge. An ihren Identitätsentwürfen lässt sich ermessen, wie jüdisches Selbstverständnis in Deutschland aussehen wird. Maja Vataman zeigt mit ihrer Studie die Komplexität der Identitätskonstruktionen der sogenannten 1,5-Generation jüdischer Jugendlicher auf, die während ihrer Kindheit bzw. ihrer frühen Jugend aus ihrem Herkunftsland, der ehemaligen Sowjetunion, nach Deutschland migrierten. Den empirischen Kern der Studie stellen autobiographische Erzählungen und Lebensverläufe, die sequenzanalytisch anhand der objektiven Hermeneutik und biographischen Fallrekonstruktion ausgewertet werden, dar.