Migrationsplanung globaler Produktionsnetzwerke
Bestimmung robuster Migrationspfade und risiko-effizienter Wandlungsbefähiger
Emanuel Moser
Die fortwährende Globalisierung forciert die Relevanz der Produktion in globalen Netzwerken. Allzu oft agieren Unternehmen in der industriellen Praxis aufgrund der evolutionären und opportunistischen Entwicklung der Netzwerke mit komplexen und ineffizienten Produktionsstrukturen. Zur Sicherung des langfristigen Erfolges sind Unternehmen im globalen Wettbewerb mehr denn je gefordert, vorhandene Produktionsstrukturen strategisch zu fokussieren sowie robust und flexibel gegenüber Volatilitäten des Unternehmensumfeldes in exzellente und veränderungsfähige Produktionsnetzwerke zu migrieren.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, liefert die vorliegende Dissertation ein modellgestütztes Vorgehen zur Migrationsplanung globaler Produktionsnetzwerke. Für die formale Modellierung von Netzwerkressourcen zur Durchführung der Produktionsprozesse des Produktionsnetzwerks und Realisierung (produktions-)strategischer Fähigkeiten zur Wettbewerbsdifferenzierung wird ein Konfigurationsmodell hergeleitet. Zir Identifikation robuster Migrationspfade der Netzwerkkonfiguration unter Berücksichtigung stochastischer Zukunftsentwicklungen multi-dimensionaler Wandlungstreiber aus dem Unternehmensumfeld wird ein stochastisch, dynamisches Optimierungsmodell eingeführt. Dieses ist als Markovscher Entscheidungsprozess mit dynamischer Umwelt formalisiert. Optimierungsziel ist die Bestimmung einer kostenoptimalen Migrationsstrategie. Zudem dient ein stochastisches Selektionsmodell der Auswahl von Wandlungsbefähigern, die entsprechend der Risikoaversion des Entscheidungsträgers ein optimales Level an Wandlungsfähigkeit für die Ressourcen des Netzwerks realisieren. Die Modelle werden in einem Vorgehensmodell zusammengeführt, um etablierte Methoden und Werkzeuge ergänzt und somit zur Anwendung befähigt.
